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Leben im Freilichtmuseum Massing

Themenführungen im Freilichtmuseum

Professionelle Wissensvermittlung

Neben unserer allgemeinen Führung durchs Museum und der Gefahrenen Führung auf dem Bulldog bieten wir auch besondere Themenführungen an. Diese Führungen dauern ebenfalls eine Stunde und können über die Museumsverwaltung mindestens 14 Tage vor dem gewünschten Termin gebucht werden.

Museumsführung Massing

Vergessenes Wissen neu entdeckt

Traditionen, Sitten und Rituale prägten den bäuerlichen Alltag unserer Vorfahren. Manches davon ist uns bis in die moderne Zeit erhalten geblieben.

In einer einstündigen Themenführung erfahren interessierte Besucherinnen und Besucher von Museumsbegleiterin Petra Mittermeier, welchen Ursprung viele dieser heute noch bekannter Bräuche haben und welche Bedeutung sie für die Menschen damals hatten. Während der Führung durch Gelände und einzelne Höfe widmen wir uns unter anderem den Los- und Schwendtagen im bäuerlichen Jahreskreis. Je nach Zeitpunkt der Führung setzt unsere Museumsbegleitung unterschiedliche Schwerpunkte: im Frühling ist es das Erwachen der Natur, die Saat und der Anbau. Im Sommer das Wachstum und Gedeihen und im Herbst die Ernte.

Wetter und Jahreszeit haben schon das Leben und den Alltag der Generationen vor uns bestimmt. In dieser Führung setzen wir uns mit dem Wissen unserer Ahnen auseinander, und überlegen gemeinsam, wie wir manches davon auch in unseren schnelllebigen Alltag integrieren können.

Petra Mittermeier ist langjährige Museumsbegleitung im Freilichtmuseum Massing. Sie freut sich, interessierte Gruppen an ihrem gut gefüllten Wissensrucksack teilhaben zu lassen und lässt in ihre Führungen gerne humorvolle Beiträge in Form von Redensarten, Bauern- und Wetterregeln miteinfließen.

G’heirat werd – Hochzeit anno dazumal

Verliebt, verlobt, verheiratet – So schnell kann es in modernen Zeiten manchmal gehen. Doch wie sah das früher aus? Welche Traditionen und Bräuche galt es zu beachten?

Gemeinsam mit Iris Kirschner erleben Besucherinnen und Besucher die Rituale, die Brautpaare vor 120 Jahren begleitet haben. Nicht jede Heirat war in vergangenen Zeiten eine Liebesheirat. Nicht nur in Königshäusern wurde geheiratet, um Besitz zu vergrößern oder erhalten. Zusätzlich war der Zeitpunkt im Jahreskreis festgelegt.

Neben der Familie des Paares waren auch verschiedene Handwerker an einer Hochzeit beteiligt. So sorgte die Schneiderin für das passende – schwarze (!) – Brautkleid, der Wagner stellte Butterfass und Spinnrad für den zukünftigen gemeinsamen Haushalt her.

Auch der Progroder, der Hochzeitslader, durfte nicht vergessen werden. Er lud die Gäste mündlich ein.
Nach der Führung durch die Hochzeitsausstellung und dem Vergleich zwischen Heiraten früher und heute wird zum Abschluss noch ein Hochzeitszug nachgestellt. Natürlich mit Gästen!

Iris Kirschner zeigt kleinen und großen Besucherinnen und Besuchern schon seit vielen Jahren die vielen interessanten Ecken im Freilichtmuseum. Auch das Brotbacken mit unseren kleinen Gästen macht ihr besonders viel Freude.

Wasserversorgung im Wandel der Zeit

Wasser war und ist auch bei uns ein kostbares Gut. Vor allem in früheren Zeiten gingen die Menschen sparsam damit um, schließlich musste für jeden Becher, jeden Eimer Wasser schwer gearbeitet werden.

Bei dieser Themenführung nimmt unsere Museumsbegleiterin Resi Ott interessierte Besucherinnen und Besucher mit auf die Reise des Wassers und der Wasserversorgung damals und heute.

Welche Wasserquellen gab es früher? Wie funktioniert der Brunnen? Wie wusch man sich die Hände? Und wie wurde gebadet? Und was passierte mit dem Abwasser?

Viele dieser Fragen wird euch unsere Themenführung beantworten – ganz anschaulich direkt auf unseren Höfen. Im Mittelpunkt dieser Führung stehen dabei der Kochhof und die Marxensölde.

Im Kochhof sehen wir uns die unterschiedlichen Wasserquellen an. Wie kam das Wasser früher in Haus, wie ist es heute? Wie praktisch ist so ein Wasserhahn, wenn nicht nur durstige Menschen im Haus sind, sondern auch Tiere versorgt werden müssen.

An der Marxensölde probieren wir den Pumpbrunnen aus und erkunden gemeinsam die Wege des Wassers durch die Leitungen.

Resi Ott begleitet schon seit vielen Jahren Kinder- und Erwachsenengruppen im Freilichtmuseum Massing. Ihre unerschütterliche Freude an der Weitergabe von altem Wissen ist ebenso legendär wie ihre gebrannten Mandeln, mit denen sie uns bei jedem Ofenfest verwöhnt.

"Menschen, Mythen, Religionen“ - Religiöses Brauchtum auf dem Lande, damals in Niederbayern

In diesem Museumsrundgang machen wir eine kurzweilige Zeitreise durch verschiedene Höfe und erfahren dabei etwas über die tiefreligiöse Sichtweise unserer Vorfahren auf dem Lande. Deren Leben war stark von Glaube, Religion und Mythen geprägt. Wir hören Geschichten zum gelebten Volksglauben, zu Lehensherrschaft & Klöstern, zum religiös geprägten Alltag (Wetterkerzen, Wegkreuze, Frauentag, Nothelfer) und schließlich zu einigen ganz besonderen Menschen unserer Region, wie z.B. Massings berühmtester Tochter, Berta Hummel. Unsere moderne Zeit ist weltlich geprägt, ganz im Gegensatz zur Welt unserer Ahnen. Indem wir in deren (religiöse) Alltagswelt eintauchen, können wir deren Lebensweise etwas nachvollziehen und unsere eigenen Wurzeln besser verstehen.

Bernhard Straubinger ist ein echter „Allrounder“. Er beherrscht nicht nur fast jedes unserer pädagogischen Angebote, er entlockt auch durch seine tiefgehende Recherche unseren Museumsobjekten spannende Geschichten und schärft bei unseren Besucher*innen den Blick für das Verborgene.