Dauerausstellungen im Freilichtmuseum Massing
Nahrung für das ganze Jahr
Vorratshaltung und Ernährung früher.
In bäuerlichen Haushalten kam das auf den Tisch, was selbst erzeugt und konserviert wurde. Im Jahreslauf gab es Zeiten der Fülle in den Erntemonaten. Mangel herrschte im Frühjahr, wenn die Vorräte zur Neige gingen. Nahrungsmittel, die zu bestimmten Zeiten in großer Menge anfallen, mussten für den Winter haltbar gemacht werden. Das war stets Aufgabe der Frauen.
Nur die Anlage von Vorräten und ein geregelter Speiseplan konnte das ganze Jahr hindurch ausreichende Versorgung mit Lebensmitteln sicherstellen.
Sonnenlicht, Feuchtigkeit und stehende Luft – außerdem Ungeziefer und Diebe – schädigen Lebensmittelvorräte. Gute Lagerräume helfen dies vermeiden. Sie sind trocken, luftig, kühl und sicher.
Ein solcher Raum ist die Speisekammer des Schusteröderhofs. Dort informiert eine Ausstellung anhand von alten Geräten und Gefäßen über Vorratshaltung und Ernährung in früherer Zeit.
Text und Bild widmen sich den Themen:
- Sicher vor Schimmel und Schädlingen – Traditionelle Methoden der Lebensmittelkonservierung
- Kühl und dunkel und trocken – Wie ist ein guter Vorratsraum beschaffen?
- Einwecken und Gefrieren – Neue Konservierungsmethoden setzen sich durch
Ein alter Puppentrickfilm mit dem Titel „Die Stadtmaus und die Feldmaus“ unterrichtet kurzweilig über Vorratshaltung auf dem Land und in der Stadt. Jedes Kind kann den Vergleich zu heute ziehen, wo Kühlschrank und Tiefkühltruhe da sind und wo ohnehin fast jeden Tag alles, was man zum Essen braucht, im Supermarkt gekauft werden kann.
Text: Martin Ortmeier; Fotos: Gerhard Nixdorf, Archiv Freilichtmuseum Finsterau
Film: Gebrüder Diehl, München-Gräfelfing, 1939