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Dauerausstellungen im Freilichtmuseum Massing

"Nur Weiße Wände?" - Geschichte der Wanddekoration im Bauernhaus

Lange Zeit war man der Meinung, die Menschen auf dem Land hätten in schlichten, weiß getünchten Stuben und Kammern gelebt. Heute wissen wir mehr: Auch Bauern wollten "schöner" wohnen und schmückten die Räume ihrer Häuser mit modischen Farbanstrichen und Wandmuster.

Die Aussstellung erzählt davon, warum, seit wann und wie die Menschen auf dem Lande ihre Wände dekoriert haben. Am Beispiel des Lehnerhofs macht sie deutlich, wie wichtig es ist, Wände in Bauernhäusern zu erforschen und sie als Geschichtszeugnisse zu erhalten.

Schablone
Schablone, Inv.-Nr. M 2006/240

"Modische Vorbilder" -  Bürgerliche Dekorationsmalerei
Wie kamen vor etwa 100 Jahren viele Menschen auf dem Land dazu, die Wände ihrer Stuben und Kammern bemalen zu lassen? Sie orientierten sich am modischen Geschmack ihrer Zeitgenossen, besonders der Bürger in den Stätdten.

"Erschwingliche Kunst" - Dekorationsmalerei als Serienproduktion
Warum konnten sich die "kleinen Leute" in der Stadt und Land ab etwa 1880 Dekorationsarbeiten leisten? Der Grund war, dass kunstvoll erscheinende Wandbemalungen erschwinglich geworden waren. Dekorationsmalerei wurde handwerkliche Serienproduktion.

"Schlag auf Schlag" - Schablonenmalerei
Um 1900 war Schablonenmalerei bereits weit verbreitet. Wer etwas auf sich hielt, ließ seine  Wohnräume mit wiederkehrender Mustern schablonieren.

"Gewalzte Wände"
Um 1940 war auf dem Land die "große Zeit" des Schalonierens vorbei. Neue Dekortechniken setzten sich durch: besonders die Wandmusterung mit Hilfe von Walzapparaten.

Walze
Malerwalze, Inv.-Nr. M 2015/163

TEXT: Maria-Luise Segl