Dauerausstellungen im Freilichtmuseum Massing
Der Hopfenbau und seine Geschichte
Auf dem Lehnerhof spielt Hopfen eine wichtige Rolle. Der intensive Anbau der Nutzpflanze hat nicht nur den Hof, sondern seine ganze Herkunftsregion - die Hallertau - geprägt.
Die kleine Ausstellung will zeigen, zu welchem Zweck, seit wann, von wem und wie Hopfen in Bayern und besonders in der Hallertau angebaut wurde - und wird. Im Mittelpunkt steht der bäuerliche Hopfenbau. Weltmarktbeziehungen, auf die Hopfenbauern angewiesen waren, werden außerdem angesprochen.
Diese Ausstellung umfasst folgende Themen:
Hopfen - Eine Kulturpflanze und ihre Verwendung
Hopfen gehört zur botanischen Familie der Hanfgewächse. Es gibt männliche und weibliche Pflanzen. Für den Kulturhopfenbau sind nur die weiblichen Pflanzen mit ihren Fruchtzapfen, den Dolden, von Bedeutung.
"Gartenkultur" - Anfänge des Hopfenbaus in Bayern
Seit dem Mittelalter ist Hopfenbau in Bayern bekannt. Man baute die Pflanze dort an, wo Bier gebraut wurde.
"Überall Hopfen?" - Die Hallertau wird Hopfenland
Seit etwa 1860 wurde in der Hallertau - dem ober- und niederbayerischen Hügelland zwischen Freising und Kelheim, Schrobenhausen und Landshut - vermehrt Hopfen angebaut.
"Aufstiegshilfe" - Von Hopfenstangen zu Gerüstanlagen
Hopfenreben erreichen während der Wachstumszeit eine Höhe von etwa neun Meter. Die Kletterpflanzen müssen gestützt werden, damti sie emporranken können.
"Schnitzer, Schlingendreher, Strakelzieher ..." - Spezialgeräte im Hofenbau
Für viele Arbeiten in den Hopfenanlagen benutzen die Bauern Geräte, die beim Anbau anderer Nutzpflanzen nicht benötigt werden.
"Kampf gegen Schädlinge" - Hopfenspitzen
Ein großes Risiko im Hopfenbau ist der Befall der empfindlichen Pflanzen durch Pilze und tierische Schädlinge.
"Steng geregelt" - Hopfenernte
Bei der Hopfenernte müssen die Dolden von den langen Reben abgepflückt werden.
"Natürlich oder künstlich?" - Methoden der Hopfentrocknung
Frisch gepflückter Hopfen enthält etwa 80% Wasser. Sofot nach der Ernte muß er getrocknet werden.
Handel, Markt und Siegelwesen
Mit Hopfen wird gehandelt. Im 19. Jahrhundert hat sich ein Markt für die Handelspflanze entwickelt.
"Grünes Golöd in großen Ballen?" - Marktabhängigkeit der Hopfenbauern
Hopfen wird häufig als "grünes Gold" bezeichnet. Tatsächlich können die Bauern manchmal gute Gewinne machen.
"Auf dem höchsten Stand?" - Neue Technik und Wandel m Hallertauer Hopfenbau
Etwa 1960 trat ein Wandel ein: Hopfenbau lohnt sich setdem nur noch für den Bauer, der den Anschluß an die technische Entwicklung nicht verpaßt und hohe Erträge erwirtschaftet.
TEXT: Maria-Luise Segl