Freilichtmuseum Massing
Die Seilerei Eder
Es gibt kurze Stricke und ewig lange Seile
Heuseile hatten ein gutes Mittelmaß, Aufzugseile für Speicher und Baugerüste mussten einige zehn Meter messen. Für die Herstellung von Kälberstricken reichte die kleine beheizbare Werkstätte, die an einem Ende der Eder’schen Seilerhütte eingerichtet ist.
Handwerkliche Seilerei wurde zumeist im Freien betrieben. Auf Sandbänken an Flüssen und in Stadtgräben wurden Seilerbahnen betrieben. Dem Landseiler genügte eine ebene Wiese oder ein Stück Straße vor dem Dorf.
Die Seilerhütte bei der Marxensölde ist an allen Seiten geschlossen, aber sie hat große, ursprünglich nicht verglaste Fenster, durch die reichlich Licht fällt. Damit auch lange Seile geschlagen werden können, ist eine Schmalseite des Bauwerks mit einem Tor ausgestattet. So kann in Verlängerung der Hütte auf die Straße und die Wiese hinaus geseilert werden.
Im Museum ist die Seilerei Eder voll funktionsfähig wiederhergestellt und mit allen Geräten ausgestattet. Vitrinen mit Sammlungsstücken, historische Lehrfilme, Texte und Bilder informieren über die Themen Von der Faser zum Seil, das Seilerhandwerk, die Geschichte der Seilerei Eder in Pfarrkirchen und die Geschichte der Seilerei Sachenbacher in Vilsbiburg. Aus der Vilsbiburger Seilerei stammen einige wertvolle alte Maschinen, mit denen die Museumsseilerei nun eingerichtet ist.
Jahrzehnte stand die Hütte der Seilerei Eder in Pfarrkirchen ungenutzt am Seilerweg, denn bereits im Oktober 1944 war der letzte Seilermeister gestorben – um 1924 errichtet, 2010 übertragen – 28 m lang, nur 3 m breit
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Links zum Thema
Didaktische Erschließung in der Seilerei Eder (PDF 3,7 mb)
Streubilder (PDF 2,9 mb)
Information: