Tierischer Zuwachs in Finsterau
In das Hasengehege des Sachls sind zwei kleine Häsinnen der laut GEH* als sehr gefährdet eingestuften Kaninchenrasse Meißner Widder eingezogen.
Der Meißner Widder wurde vor etwa 100 Jahren von Leopold Reck gezüchtet. Grund für die Neuzucht war die wachsende Nachfrage der deutschen Pelzindustrie nach großen gleichmäßig silberfarbenen Kaninchenfellen. Heute ist Pelzkleidung aus Kaninchenfell aus der Mode gekommen und der Meißner Widder vom Aussterben bedroht.
Meißner Widder gibt es in den Farbschlägen blau, schwarz, havanna, gelb und braun. Sie gehören zu den mittelgroßen Rassen und erreichen ein Gewicht von 4,5 bis 5,5 Kilogramm. Typisch für die Meißner Widderkaninchen sind der gebogene Nasenrücken, die sog. Ramsnase, und die hängenden Ohren, die eine Länge von bis zu 40 cm erreichen können.
Die seltenen Kaninchen wurden dem Freilichtmuseum Finsterau von Bezirksheimatpfleger Dr. Maximilan Seefelder gestiftet, dem das Thema „lebendes Kulturgut – alte Haus- und Nutztierrassen“ sehr am Herzen liegt.
In ihrem neuen Zuhause fühlen sich die beiden Langohren sichtlich wohl.
* Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e.V.