Seltsamer Museumsgast - Schwefelporling im Freilichtmuseum Massing
An den alten Weiden am Ufer des Massinger Museumsweihers hat es sich ein unübersehbarer Besucher gemütlich gemacht: Der große, fächerförmige Schwefelporling schmückt die knorrigen Stämme und präsentiert sich momentan in leuchtendem Schwefelgelb. Der Pilz hat die Bäume schon vor längerer Zeit befallen und lebt von ihrem Holz, doch die Weiden können dem Freilichtmuseum trotz ihres parasitären Begleiters noch über Jahrzehnte erhalten bleiben. Die Farbpracht ist allerdings ein flüchtiges Schauspiel und dauert nur wenige Wochen, danach wird der Fruchtkörper grau.
Neben seinem Äußeren hat der Schwefelporling auch kulinarisch einiges zu bieten: Sehr junge Exemplare können zum Beispiel paniert und gebraten werden und entfalten ein köstliches Hühnchen-Aroma. Deshalb trägt der Pilz im Englischen den Spitznamen „chicken of the woods“ – „Hühnchen des Waldes“. Aber bei einer Naturführung durch das Museum bloß nicht an Ort und Stelle abbeißen: Roh ist der Schwefelporling giftig!