Kinder-Überraschung in Massing
Die Weide beim Heilmeierhof im Freilichtmuseum Massing hat wieder tierische Bewohner: Nanci und Wuckerl, zwei gescheckte junge Rinder, sind frisch eingezogen und lassen sich nun das saftige Gras schmecken. Man sieht, dass die zwei glücklich sind gemeinsam auf der Weide und dass sie sich gut verstehen.
Ihren Platz im Museum haben sich die beiden mehr als verdient, denn die Fleckvieh-Haltung hat eine lange Tradition – schon seit dem 19. Jahrhundert gibt es diese Rasse in Deutschland. Ursprünglich stammt sie jedoch aus der Schweiz, wo sie viele Jahrhunderte lang im Simmental im Berner Oberland als Mehrnutzenvieh, vor allem aber auf Milchleistung gezüchtet wurde. Deshalb heißen die friedlichen Tiere bis heute auch „Simmentaler“.
Die zwei Massinger Fleckviehkalbinnen stammen aber aus der Linie des Niederbayerischen Fleckviehs, das noch heute bei Versteigerungen in Osterhofen hohe Preise erzielt. Der Kuhkenner schwärmt von kräftigen Rahmen, einem guten Fundament und von einem schönen geäderten Euter. Aber das ist alles gar nicht so wichtig, wenn einen treue Kuhaugen über den Zaun hinweg anschauen.
Die zwei Jungrinder im Museum freuen sich jedenfalls schon auf die großen und kleinen Museumsbesucher – vor allem auf die kleinen: Die können direkt neben der Weide in der alten Schulstube einen Unterrichtstag wie früher erleben und dabei nicht nur Schiefertafel, Abakus und Fleißbildchen kennen lernen, sondern auch Nanci und Wuckerl durchs Fenster beobachten (für Gruppen von 15 bis 21 Kindern ab 6 Jahren).
Mehr Infos und Anmeldung bei Museumspädagogin Roswitha Klingshirn unter fon +49 8724 9603 15.