Getanztes Märchen
Einen ganz besonderen Workshop erlebte eine Gruppe von Mädchen letzten Sommer im Freilichtmuseum Finsterau. Mit Tanzpädagogin Roselinde Fock-Nützel aus München übten sie sich eine Woche lang in tänzerischer Bewegung und Verkleidung.
Angemeldet hatten sich Kinder und Jugendliche aus der näheren und weiteren Umgebung, darunter Mädchen aus Flüchtlingsfamilien unterschiedlicher Nationalität.
Der museumseigene Tanzsaal, ein nach Finsterau übertragenes Salettl, war der ideale Übungsraum. Barfuß übten die Mädchen auf dem alten Holzboden rhythmische Bewegungen zur Musik, einfache Gruppenchoreografien und anspruchsvolle Duoparts. Inspiration fanden sie auf den Museumswiesen, flochten sich Blumenkränze und vollführten ausgelassene Magdtänze mit Holzrechen. Täglich vier Stunden arbeiteten sie auf die öffentliche Abschlussperformance am 5. September hin: eine getanzte Fassung des Märchens „Allerleirau“. Zauberhafte Szenen hatten sie dafür ebenso einstudiert wie ein zünftiges Tischgelage.
Bei dem einwöchigen Kreativ-Workshop übernachteten die Mädchen im Denk-Haus unweit des Museums. Isomatten und Schlafsäcke waren die einfachen Lager in dem alten Bauernhaus. Zusammen mit zwei Betreuerinnen richteten sie sich dort ihr Frühstück und eine kleine Mahlzeit. Zum Tagesprogramm gehörten auch besondere Kinderveranstaltungen des Freilichtmuseums wie Brotbacken und Buttern und geführte Wanderungen durch die Wälder rund ums Museum.
Auch im Jahr 2020 bietet das Freilichtmuseum besondere Programme für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Weitere Infos hierzu:
Leben im Museum