Alte Rezepte - frisch auf den Tisch
Von 20. bis 22. August übernehmen erfahrene Brotbäckerinnen das kulinarische Ruder im Freilichtmuseum Massing. Ihre traditionellen Schmankerln aus dem Ofen, die früher in aller Munde waren, bekommt man heutzutage nur noch selten – die Gelegenheit für Feinschmecker und Süßschnäbel!
Sie sind das Beste am Brotbacken: knusprige Glutzelten von den heißen Sohlsteinen des Backofens, ein frisches Handbrot aus Sauerteig, serviert mit saurer Sahne und Schnittlauch, in der pikanten Variante mit Käse und Geräuchertem oder auch ganz schlicht mit Butter und Salz. Auf dem Bauernhof waren sie ehedem perfekte Lieferanten für Kohlenhydrate und Fett, um nach der harten Arbeit wieder aufzutanken – und sie sind heute genau das Richtige, wenn nach dem Museumsrundgang der Magen knurrt.
Genauso wie die wunderbar fluffigen Rohrnudeln aus Hefeteig, die nicht nur als Nachtisch heiß begehrt waren, sondern an Fastentagen als fleischloses Mittagessen sogar die Hauptrolle auf dem Tisch spielen konnten. Als Festschmaus für Dienstboten galten hingegen die köstlichen Zwetschgenpovesen, goldbraun ausgebackene Semmelscheiben, gefüllt mit kräftigem Powidl, bestreut mit Zucker und Zimt. Sie wurden traditionell an Lichtmess von der Bäuerin für das Gesinde zubereitet und sind eigentlich eine Resteverwertung – die ja in der Regel bekanntlich am besten schmeckt und heutzutage ökologisch im Trend liegt.
Während die Bäckerinnen walten, bleibt das Museumsstüberl geschlossen und die Massinger Küchenmeisterin nimmt drei sommerliche Urlaubstage. Ab Freitag, 23. August öffnet das Wirtshaus wieder seine Pforten.